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CMI Ostafrikanische Region
der indischen Karmeliter

Rundbrief-Sommer2021

P.Paul Chummar C. CMI CMI-HUDUMA Reha. Centre in Kibiko, Kenia, Ostafrika

Email: pchummar@gmail.com   WhatsApp:  +254 722 27 87 88. / (bis 14. August 2021):  +49 177 288 788 6.

(Postanaschrift): HUDUMA- Post Box 3348 Nyayo Stadium – 00506 Nairobi – Kenia – Ostafrika



P. Paul Chummar C. CMI

(bei Unzustellbarkeit): Körberstr. 16

D-60433 Frankfurt am Main

4-Logo-Stempel-CMi-HUDUMA 24 Aug 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Im August 2021

Zunächst darf ich Ihnen/Euch/Dir einen herzlichen Gruß aus Deutschland senden. Dieses Mal bin ich nur für einen kürzeren Besuch da. Aufgrund der Ausbreitung der globalen Pandemie konnte ich letztes Jahr zu meinen üblichen „Fundraising-Touren“ nicht kommen. Und dieses Mal finde ich hier im Land eine sehr bedrückende Lage durch die Hochwasserkatastrophe vor: Menschen, die ihre lieben Angehörigen oder ihre Existenz verloren haben und nicht wissen, wie es weiter gehen soll: diese Bilder sehe ich vor meinen Augen. Ich hoffe und wünsche, dass die Leidtragenden auf viele offene Herzen stoßen und helfende Hände zur Linderung des unsagbaren Leides gereicht bekommen. Außerdem denke ich noch an die Menschen, die ihre Angehörigen durch Covid verloren oder an den Folgen der Pandemie zu leiden haben. Auch wenn ich dieses Mal viele unserer Wohltäter nicht persönlich besuchen kann, fühle ich mich verpflichtet, mich durch einen Rundbrief zu melden, um vor allem über den „Ist-Zustand“ der „HUDUMA (= Fürsorge) Behinderteneinrichtung“ - eine Einrichtung für 110 geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche - ein klein wenig zu berichten.

Ausbreitung der Pandemie in Kenia und ihre Folgen: Trotz der Prognosen einer unkontrollierten Ausbreitung der Pandemie sind diese und die Nachwirkungen nach offiziellen Angaben einigermaßen unter Kontrolle geblieben. Der Grund dafür ist die Durchführung strenger Regelungen, die heute noch gelten; dazu kommt auch die Impfkampagne, die vor allem durch die Geberländer ermöglicht wurde. Ich selbst habe die zweite Impfung Anfang Juni dieses Jahres erhalten und konnte so ausreisen.

Die Pandemie hat der wirtschaftlichen Lage des Landes und dem alltäglichen Leben der Menschen, fast wie überall, sehr geschadet: die Preise für die lebensnotwendigen Artikel sind 30 bis 35% gestiegen; denn die Einfuhr aus dem Ausland ist weggeblieben; die Produktion in vielen Bereichen im Lande ist durch das Verbot des Zusammenseins- und Arbeitens nicht mehr möglich; viele sind arbeitslos geworden; einfache Menschen haben kaum Geld für die Alltagsbelange.

Kleinere Bauarbeiten unter eigenen Regie … und weiter …: In dieser schwierigen Lage konnten wir die Arbeiten am Bau mit 30-40 Bauarbeitern nicht fortführen. Dennoch habe ich versucht, mit einigen Mitarbeitern unter eigener Regie kleinere Arbeiten durchzuführen: Unterbau der Straßen im Gelände zwischen den drei Hauptgebäuden, Tagesklinik, Sonderschule, Schlafräume, Waschräume, Küche mit Vorratsräumen, usw.; Regenwasser-Drainagen, Abflusswasserleitungen, Außenanlagegestaltung usw. (s. Bilder auf der Homepage). Dieses „Do-it-Yourself“ - „Mach es selbst“ hat zwei Vorteile: über die Hälfte der Baukosten konnten eingespart und ein besseres Verständnis über die Lebenslage meiner Mitarbeiter durch mein Mit-Schaffen gewonnen werden. Möglich war dies vor allem durch die Online Vorlesungen und das Home-Office, welche mir die Fahrten zur Fakultät erspart haben. Um mehr Zeit für die HUDUMA Einrichtung zu gewinnen, habe ich ab dem nächsten Semester mein Lehrdeputat auf 50% reduziert. Finanziell war und ist meine Lehrtätigkeit als Missionsarbeit mit ca. 450-500 Euro eingestuft.

Ist-Zustand des Projektes: Das erste Gebäude des Projektes, die Tagesklinik mit Therapiemöglichkeiten ist schon über ein Jahr fertiggestellt und seit August 2020 wohne ich zusammen mit einem Mitbruder aus der Gemeinschaft im ersten Stock. Da wir nun einige Gästezimmer haben, möchte ich Gäste oder Volontäre herzlich bei uns willkommen heißen. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich nun die bis jetzt empfangene Gastfreundschaft vieler selbst ausüben kann und darf. Über jeden Besuch würde ich mich sehr freuen. Für eine rechtzeitige Kontaktaufnahme dazu wäre ich dankbar.

Wie geht’s weiter …? Wenn es keinen starken Anstieg der Pandemie in unserer Gegend von HUDUMA geben wird, steht dem Weiterbau der Behinderteneinrichtung ab September nichts im Wege. Ich hoffe bis dann auch die fehlenden Finanzmittel für die Fertigstellung der Einrichtung zu erhalten. Auf eine unerwartet zugesagte Hilfe durch die „Deutsche Botschaft, Nairobi“ warte ich nun. Sie hat  angeregt, einen „Klein-Projekt-Antrag“ zu stellen, den ich für die Kochanlage mit dem Flüssiggas vorgesehen habe. Diese Maßnahme dient auch der Reduzierung des Verbrauchs von Brennholz, das für das Kochen benutzt wird. So Gott will, möchten wir im nächsten Jahr 2022 die Behinderteneinrichtung fertigstellen und dann die Kinder und Jugendlichen aufnehmen. Zum anderen wollen wir noch in diesem Jahr die Tagesklinik für die Öffentlichkeit eröffnen. Wir sind nun dabei, die für die Einrichtung notwendigen Geräte anzuschaffen.

Nachhaltigkeit unserer Arbeit: Ich werde immer wieder über die Nachhaltigkeit der verschiedenen Projekte gefragt. Durch den ein oder anderen Testaments-Nachlass einiger verstorbener Wohltäter und Freunde habe ich Gelder an eine neu gegründete und durch das Finanzamt bewilligte „Stiftung für CMI-Ostafrikahilfswerke“, als eine Untergliederung des E.V.s, übergeben. Diese Stiftung ist, wie der E. V., gemeinnützig anerkannt und auch berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen, um damit unsere soziale Bildungs- und Pastoralarbeit in Ostafrika zu unterstützen. Der Vorstand besteht aus 5 Personen mit einem Rechtsanwalt – Herr Roland Bürkle, Bürgermeister a.D. von Bad Wurzach - als Vorsitzendem. Nach der Stiftungssatzung bleiben diese Gelder in Deutschland; nur der Ertrag - auch wenn der wenig sein würde - wird für unsere Arbeit in Ostafrika nach den Vorschriften der Satzung weitergegeben. Damit wird dem Willen mancher Spender Rechnung getragen, dass das Kapital in Deutschland bleibt und somit die Nachhaltigkeit aller Sozial-, Bildungs- und Pastoralarbeit nach der Satzung der Stiftung gewährleistet wird. Auf der anderen Seite: ich möchte dass durch solche Spendengelder auch die Erinnerung an die Spender erhalten bleibt. Die gesamte rechtliche Arbeit wurde von dem Rechtsanwaltsbüro „Bernhard Hertrich und Kollegen“ in Singen am Hohentwiel unentgeltlich geleistet. Ich bin allen Verantwortlichen von Herzen zutiefst dankbar. Weitere Informationen über den E. V. oder die Stiftung kann entweder Herr Franz Duffner, Erster Vorsitzender des E.V.s Rielasingen-Worblingen, oder ich nach Bedarf gerne geben.

Gestärkt und ermutigt: Wie jedes Mal bei meinem Besuch hier tanke ich viel Energie und auch Elan für meine Aufgabe, die ich für die meist benachteiligten geistig und körperlich behinderten Kinder und Jugendlichen Afrikas tun darf. Ich bin allen zutiefst dankbar, die durch ihre Freundschaft, Ermutigung und Unterstützung mich stärken. All meine tiefe Dankbarkeit schließe ich wie immer im Gebet ein und bitte Gott um seine schützende Hand für alle weltweit in dieser schwierigen Zeit. Nach meinem kurzen Besuch werde ich Mitte August nach Kenia zurückkehren und hoffe auf ein frohes Wiedersehen.

Mit herzlichem Gruß

Pater Paul

(P. Paul Chummar C. CMI)

PS: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Spendenbescheinigungen u. U. erst am Ende des Kalenderjahres von den zuständigen Stellen zugeschickt werden können. Denn alle unsere unterstützenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun ihren Dienst und Beitrag unentgeltlich und daher entstehen auch keine Verwaltungskosten.

Zur Unterstützung unseres HUDUMA-Behindertenprojektes oder eines anderen Projektes hier verwenden Sie bitte wegen der Spendenbescheinigungen

„CMI Unterstützung für Ostafrika e. V.“: bei der Volksbank eG:

(neue): IBAN: Volksbank eG IBAN DE37 6649 0000 0029 8367 01.

BIC: GENODE61OG1.